Greifswald, das heißt studieren, wo andere Urlaub machen!
Die Universität -und Hansestadt Greifswald liegt an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns zwischen den Inseln Rügen und Usedom. Mit fast 60.000 Einwohnern, von denen 10.000 Studenten sind, handelt es sich weniger um eine Stadt mit einer Universität, sondern eher um eine Universität mit ihrer eigenen Stadt- „Die Stadt ist dein Campus“.
Die 1456 gegründete Universität Greifswald ist die zweitälteste Universität im Ostseeraum und gehört zu den ältesten Mitteleuropas. Nicht nur geografisch besteht eine Nähe zu Skandinavien, auch geschichtlich. Greifswald und seine Universität gehörten von 1648 bis 1815 zu Schweden bzw. Dänemark. Ebenso heute pflegt die Universität enge Partnerschaften zu anderen Hochschulen in Europa und der Welt, z.B. Malmö, Vancouver, St. Petersburg und Hanoi.
Bevor man sich jetzt allerdings Gedanken über einen Auslandsaufenthalt mit z.B. Erasmus macht, gilt es in der Zahnmedizin zweieinhalb Jahre Vorklinik erfolgreich zu meistern. Greifswald als Stadt der kurzen Wege ist dabei besonders studentenfreundlich, da wirklich alles mit dem Fahrrad zu erreichen ist. In den ersten bedien Semestern liegt das Hauptaugenmerk auf den Fächern Anatomie und Histologie aber auch die Naturwissenschaften, wie Chemie und Physik kommen nicht zu kurz. Ab dem dritten Semester kommen dann Physiologien Biochemie hinzu. Jedes Fach ist mit einem hohen Leistung -und Lernaufwand verbunden. Ach dem zweiten bzw. Dritten Semester müssen die Vorkliniker, wie es die Approbationsordung vorsieht, die sog. Naturwissenschaftliche Vorprüfung bzw. Vorphsikum bestehen. Dabei handelt es sich um eine mündliche Prüfung jeweils in den Fächern Biologie, Chemie und Physik.
„An jeden Zahn hängt auch ein Mensch“, nach diesem Motte kommen zusätzliche Motivationsschübe durch Veranstaltungen im Rahmen der „Community Dentistry“ und dem „Frühen Patientenkontakt“, die einen Einblick in den späteren Arbeitsalltag, klinische Beispielfälle und aktuelle Forschung ermöglichen. Dazu zählt ebenfalls gegenseitig Mundhygienemaßnahmen ab dem ersten Semester zu üben und im dritten und vierten Semester zu zweit einen Patienten in einer Senioreneinrichtung oder einem betreuten Wohnen für Alkoholkranke über ein Jahr prophylaktisch zu betreuen. Zusätzlich folgt ein Präventionspraktikum mit gruppenprophylaktischen Maßnahmen in Kindergärten und Schulen in Greifswald.
Im Rahmen der technisch propädeutischen Kurs (TPK) und Phantomkurs sind im vierten Semester praktische und handwerkliche Fähigkeiten gefragT. Diese Kurse finden am Standort der alten Zahnklinik in der Innenstadt statt. Die ehemalige Nutzungsweise als Gasthaus und Kegelbahn wird in der verwinkelten Bauweise deutliche und an heißen Sommertagen schmilzt das Wachs im Gebäude mit ramponierten Charme von ganz allein. Am Ende des fünften Semesters, nach einer letzten Anatomieprüfung, bildet die nächste Hürde das Physikum. Läuft alles nach Plan, beginnt mit dem sechsten Semester der klinische Studienabschnitt mit dem Phantomkurs III und später dem integrierten Pateintenkurs am neuen Standort der Zahnklinik in der Walter-Rathenau-Straße mit modern ausgestatteten Behandlungseinheiten. Ab diesem Zeitpunkt kann man dem Examen entgegenfiebern. Die Aussage „ Wer nach Greifswald kommt weint immer zwei mal“ wird jeden das Zahnmedizinstudium über begleiten. Zu Studienbeginn im Wintersemester beginnt die dunkle Jahreszeit und die hohen Anforderungen der ersten Prüfungen können manchmal die Stimmung oder Motivation bremsen. Jedoch spätestens mit den ersten Sonnenstrahlen und einem gemütlichen Grillend am Museumshafen am Rock ist das schnell vergessen. Dazu kommt eine geschichtsträchtige Stadt mit vielen Bars und einer wunderschönen Natur, wie die schnell erreichbaren Strände von Eldena, Lubmin und Wampen, die es zu entdecken gilt. So kann nach erfolgreichen Staatsexamen auch bei Abschied von der kleinen Stadt am Reck die ein oder andere Träne fließen. Greifswald bietet damit neben einem annehmen Umfeld gute Vorraussetzungen für ein erfolgreiches Studium der Zahnmedizin mit großem Augenmerk auf den späteres Berufsalltag.